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Größte Sortieranlage für PET-Flaschen der Schweiz

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Benedikt Bader in front of the AGIR sorting installation

Um PET-Getränkeflaschen von Flaschen für Non-Food-Zwecke zu trennen, hat Bollegraaf für das Schweizer Unternehmen AGIR AG eine neue Sortieranlage errichtet. Die Anlage verfügt über modernste Sortiertechnologien und einen hohen Automatisierungsgrad. Die Sortieranlage sortiert PET-Flaschen auch nach Farbe. Eine zusätzliche Herausforderung besteht darin, dass die PET-Flasche während des Sortierprozesses nicht beschädigt werden darf. Dies entspricht der Nachfrage der Hersteller, die Flaschen als Neuflaschen zurückgeben möchten. Wir sprechen mit Herrn Benedikt Bader, Betriebsleiter PET-Recycling bei AGIR.

Herr Bader, können Sie kurz etwas erzählen über den Kunststoffrecyclingmarkt in der Schweiz?

In der Schweiz sind wir sehr gut aufgestellt. Wir haben einen wachsenden Markt mit einer wachsenden Bevölkerung. Die Erwartung ist, dass in der Zukunft weitere größere Mengen an PET anfallen werden. AGIR ist von der Anlagenkapazität sehr gut ausgerüstet mit der Anlage von Bollegraaf. Die Anlage ist auf dem Papier ausgelegt worden für 40 Tonnen pro Tag im Einschichtbetrieb. Im Peak schafft die Bollegraaf-Anlage der Agir sogar um 70 Tonnen während einer Schicht. Die Anlage ist so konzipiert, dass im Zwei- oder Drei-Schichtbetrieb die Hälfte bis Dreiviertel der gesamten PET-Recycling-Menge der Schweiz über diese Anlage laufen könnte.

Die Schweizer Bevölkerung sammelt PET-Flaschen freiwillig. Die leeren Flaschen werden an den Verkaufsort zurückgebracht, ohne Pfand-System. Die Recycling-Quote von PET-Flaschen in der Schweiz liegt bei sagenhaften 83 Prozent. Die Agir erhält von den Sammelstellen entweder gepresste Ballen an PET-Flaschen oder loses Sackmaterial angeliefert.

“Wir schaffen die 99 Prozent in der Reinheit der Materialien. Das ist ein Zusammenspiel von NIR-Sensoren, die die Hauptarbeit machen und dem Menschen, der ganz am Ende dank geschultem Auge und flinken Händen die letzten zwei bis drei Prozent noch rausholt.”

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Die AGIR AG ist eine Unternehmung, die hauptsächlich im Kiesabbau und der Produktion von Beton tätig ist. AGIR ist erst 2024 in den PET-Markt eingestiegen. Was war die Entscheidung das zu tun?

Einen Schritt in die Zukunft machen, den Horizont erweitern… Die PET-Anlage wurde auf dem Gelände der AGIR im Grossraum Zürich realisiert. Sie befindet sich an verkehrsgünstiger Lage im dicht besiedelten Limmattal, dort wo die Stadt Zürich in die Agglomeration übergeht, also optimal gelegen.

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Die zukünftige Flexibilität der Anlage war ein zentrales Ziel in diesem Projekt. Was sind AGIR’s zukünftigen Ambitionen?

Der Bereich PET wird noch viel wachsen: Milchflaschen oder solche, in denen milch-haltige Getränke enthalten, die bisher im Nahrungsmittelbereich angesiedelt waren, gehen zukünftig aus dem PEHD-Kunststoff raus in den PET-Kunststoff. Damit entsteht eine neue Fraktion an PET. Es ist toll, dass man die Anlage dahin anpassen könnte, um zukünftig auch diese neue Fraktion sortieren zu können.

PET bottles on the Lubo screen

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Welche Sortierqualität könnten Sie bisher erreichen?

Wir schaffen die 99 Prozent in der Reinheit der Materialien. Das ist ein Zusammenspiel von Nahinfrarot (NIR)-Sensoren, die die Hauptarbeit machen und dem Menschen, der ganz am Ende dank geschultem Auge und flinken Händen die letzten zwei bis drei Prozent noch rausholt.

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Wer sind Ihre Kunden?

In der Schweiz wird die Sammlung von PET-Flaschen zentral gesteuert über den Verein PET-Recycling Schweiz. Wir verarbeiten für diesen Verein das Material. Die Schweiz versucht einen geschlossenen Kreislauf zu fahren, wobei wirklich jede PET-Flasche auch wieder zurück in den Schweizer Kreislauf kommen soll. Hauptsächlich als rezyklierte PET-Flasche. Die Agir liefert das PET-Granulat zur Herstellung von neuen Flaschen aus rPET an zwei Standorte in der Schweiz.

AGIR PET sorting installation

Was waren die wichtigsten Gründe für Ihre Entscheidung, die Bollegraaf Group als Ihren Lieferanten zu wählen?

Bollegraaf hat sich in dem Projekt in der Anfangsphase sehr gut verkauft. Vor allem die ersten Skizzen und die Ausführungspläne haben überzeugt. Design, Anordnung der Silos und der Anlage, wie auch das Logistikkonzept waren im Vergleich mit den sechs Mitbewerbern bei Bollegraaf besser ausgearbeitet.

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Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit Bollegraaf insgesamt beschreiben, von der Planung bis zur Installation?

Bollegraaf hat die Anlage sehr effizient geplant, mit viel weniger Förderbändern als die Mitbewerber. Preis/Leistung stimmte bei Bollegraaf am besten, die Agir hatte sehr gute Konditionen. Die Zusammenarbeit von Verkauf und Vertrieb klappte einwandfrei.

Die Zusammenarbeit war partnerschaftlich. Der Projektmanager hatte immer ein Ohr für uns und hat uns immer unterstützt. Für einen allfälligen Umbau oder eine mögliche Erweiterung der Anlage könnten wir uns eine erneute Zusammenarbeit mit Bollegraaf gut vorstellen.

AGIR PET sorting installation

Welchen Einfluss wird dieses Projekt Ihrer Meinung nach auf Ihre Marktposition oder die Branche insgesamt haben?

AGIR hat noch zusätzlichen Kapazitäten. Wir können mehr mit der Anlage machen als eigentlich geplant. Daher gehen wir davon aus, dass wir in Zukunft mehr PET-Flaschen sortieren und die Recyclingquote von Plastikflaschen erhöhen können.

“Bollegraaf hat die Anlage sehr effizient geplant, mit viel weniger Förderbändern als die Mitbewerber. Die Zusammenarbeit von Verkauf und Vertrieb klappte einwandfrei.”

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Erwägen Sie eine fortlaufende Serviceunterstützung? Wenn ja, welchen Mehrwert sehen Sie darin?

Wir schätzen die Unterstützung von Bollegraaf in Sachen Wartung und Ersatzteile. Regelmäßige Wartungstermine sind Voraussetzung, um sicherzustellen, dass die Anlagen ordnungsgemäß und störungsfrei laufen.

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